Posts in category: Feature

Schottland: Hello, Dolly!

25.09.2013

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Diese Schotten! Der Klischees gäbe es mehr als genug: Schotten sind geizig, essen unansehnliches Haggis, trinken Unmengen Whisky und pfeifen unaufhörlich auf dem Dudelsack. Sie gehen nicht ohne Golfschläger aus dem Haus, tragen kratzige Pullover und karierte Faltenröcke, treffen sich in Clans in Glens, tanzen den ganzen Tag Ceilidh [kay-lee] und werfen im Hochland mit Baumstämmen oder Gummistiefeln um sich. Außerdem ist ihr Glaube an böswillige Gespenster und an ein einem Dinosaurier ähnelndes Untier in einem tiefen Loch schier unausrottbar!

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A rhino in KwaZulu Natal.

Südafrika/KwaZulu-Natal: Diesseits – in Afrika

24.09.2013

Du bist ein Löwe – dies ist dein Lied

Solomon Linda stammte aus dem Zululand. Er arbeitete als Putzmann und Schallplattenverpacker bei der Gallo Record Company in Johannesburg, als er in den 1920ern die zündende Idee zu einem hitverdächtigen Song hatte. Zusammen mit seiner a cappella-Gruppe „Solomon Linda and the Evening Birds“ führte er sein Lied „Mbube“ (Löwe) fortan unzählige Male auf. Das eigentliche Stück war simpel, seine ungeheure Faszination aber machte der Hintergrund-Chor aus sonoren Männerstimmen aus. Solomons Part – heulend-jodelnd zu wehklagen – mündete schließlich in eine Melodie mit dem improvisierten Text „In the jungle, the mighty jungle, the lion sleeps tonight“. Ein Welthit war geboren! Solly bekam einen Plattenvertrag und bis 1948 verkauften sich über 100.000 Scheiben in Afrika und Großbritannien. Allerdings erhielt er dafür nur einen kleinen Obolus. Aber „Mbube“ wurde zum Inbegriff afrikanischer a cappella-Musik. Weeheeheehee-dee-heeheeheehee-wee-aweem-away…

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The Spirit Gardens on Jeju Island in South Korea offer a wealth of bonsai trees.

Korea: Jeju

18.09.2013

Green-Tea-Latte im Welterbe

Man hat’s nicht leicht als reizvolle Vulkaninsel, auf der die Zitronen blüh’n: Ständig herrscht Urlaubsstimmung, von überall ist die Aussicht fantastisch, die Luft gut, das Klima mild, die subtropische Vegetation traumhaft, die Menschen nett (‘We love having you here!’), ist sogar der Vulkan friedlich. Es wird unverdrossen geheiratet, Golf gespielt, hoch in die Berge oder hinunter ans Meer gefahren oder vielleicht hinein in die pittoreske Plantage zur Erntezeit von Grünem Tee am 24. April. Das Datum gilt als Qualitätsgarant, denn für den ersten Kenner-Aufguss des geschätzten Getränks kommen nur die feinsten obersten Blättchen in Frage. Und die erreichen den Klimax ihrer kurzen Existenz nun einmal exakt am 24. April.

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A popular bar at the Bund in Shanghai.

China. Shanghai auf der Überholspur

18.09.2013

Pudong, Bund, French Concession…

20 Millionen Menschen sollen sich in der quirligen ‘Stadt über dem Meer’ tummeln, genauer am Fluss Huangpu, an dessen Ufern sich diesseits das Faszinosum Bund ausbreitet und jenseits der sich seit Anfang der 1990er in atemloser Rasanz entwickelnde Stadtteil Pudong. Inzwischen generiert er ein Viertel des städtischen Bruttoinlandsprodukts und gilt als Shanghais blühendes Mini-Wirtschaftswunderland. Spätestens seit der World Expo 2010 ist die Mega-Metropole in aller Munde. Dabei war das ‘Paris des Ostens’ schon in den 1920er und 1930er Jahren ein glamouröser Hotspot für Mode, Lifestyle und Schickeria. Sein ausschweifendes Nachtleben sorgte nicht nur unter Hedonisten für Gesprächsstoff weit über die Grenzen Asiens hinaus. Shanghais spritzige Jazz-Szene aus jener Zeit elektrisiert auch noch die Musikfans der Gegenwart. Einer der denkwürdigsten Schauplätze ist und war die Old Jazz Bar im legendären Peace Hotel am belebten Bund – auf dem sich großartige Locations in Hülle und Fülle drängen.

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Raging colours: a glamorous traditional performance in Macau.

Macau: Integrierte Spielarten

18.09.2013

Kaum ist beim Gedanken an Macau das Wort ‘Spiel’ im Spiel, entfacht sich im westlichen Synapsengewirr ein Leuchtfeuer, das wilde Haken quer durch ein imaginäres Casino-Kaleidoskop schlägt. Dabei sind mit ‘Spielarten’ einfach nur flexible Denkweisen und -ansätze gemeint, die – wie hier – zu einem erstaunlich harmonischen Ganzen geführt haben. Mit etwas Glück verleiht ihnen die Geschichte Flügel, die im Falle der Halbinsel Macau Mitte des 16. Jahrhunderts beginnt: Portugal schließt einen Pachtvertrag mit China und platziert seine unverkennbare Duftmarke auf ein paar Quadratkilometern fremdländischen Bodens mit wertvollem Naturhafen – sprachlich wie kommerziell, kulturell, architektonisch und kulinarisch.

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